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Essbare Teestube: Mit Gartenarbeit Menschen fördern

Darmstädter Beratungsstelle für Menschen in Wohnungsnot realisiert mit HEAG-Spende Gartenprojekt.

Die „Essbare Stadt“ ist eine deutschlandweite Bewegung: In vielen Kommunen werden öffentliche Grünflächen unter dem Engagement motivierter Bürgerinnen und Bürger mit Nutzpflanzen bereichert. Auch in der Wissenschaftsstadt Darmstadt wachsen an mehreren öffentlichen Plätzen Gemüse und Kräuter, die jeder ernten darf. Dieses Konzept hat sich jetzt die Darmstädter Beratungsstelle für Menschen in Wohnungsnot, die Teestube KONKRET, als Vorbild genommen und die „Essbare Teestube“ ins Leben gerufen.

Die wohnungslosen Besucherinnen und Besucher der diakonischen Einrichtung legen Beete an und kultivieren selbst Salate, Kräuter, Gemüse und Beeren. „Mit diesem Gartenprojekt übertragen wir den Frauen und Männern Verantwortung für die Einrichtung und die Gemeinschaft. Das gibt Halt und Struktur. Es stärkt das Selbstbewusstsein und die Kompetenzen, die jeder in sich trägt“, sagt Nicole Frölich, Leiterin der Teestube. Finanziert wird das Projekt mit einer Zuwendung von 2.000 Euro, die von der HEAG an die Teestube gespendet wurde.

Regional und gesellschaftlich Verantwortung zu tragen, ist ein wichtiger Bestandteil des Unternehmensselbstverständnisses: Die HEAG unterstützt regelmäßig, finanziell Einrichtungen aus dem sozialen, kulturellen oder Bildungsbereich und fördert Sportvereine. Darüber hinaus engagieren Mitarbeiter in unterschiedlichen, sozialen Projekten.

 

Hilfe auf mehreren Ebenen

Die „Essbare Teestube“ ist ein Mitmachprojekt. Die Menschen lernen Neues kennen und können verloren geglaubte Kompetenzen wiederentdecken. So ist unter den Teestuben-Besuchern auch ein Landschaftsgärtner, der mit fachkundiger Expertise mithilft, damit alles gut gedeiht. „Wir möchten mit dem Projekt erreichen, dass die Menschen den Glauben an ihre Fähigkeiten zurückgewinnen und Mut machen, auch die oft als ausweglos empfundene Situation zu verändern“, ergänzt Nicole Frölich. Das Urban Gardening in der Beratungseinrichtung hat aber nicht allein einen pädagogischen Zweck. „Unsere Besucherinnen und Besucher müssen mit jedem Cent rechnen. Sie können sich nur günstige Lebensmittel leisten und die müssen satt machen. Für eine vitaminreiche Ernährung reicht das Geld in der Regel nicht.“ Mit der „Essbaren Teestube“ kann die Ernährung ausgewogener gestaltet werden.

Ernten dürfen übrigens auch die Nachbarn – auch wenn das Projekt von der Teestube realisiert wird – und es soll auf Dauer Teil der Einrichtung sein. „Der Wunsch ist, dass sich das Mitarbeiterteam aus der Koordination zurückzieht und die Besucher sich eigenständig um Anbau und Ernte kümmern“, so Nicole Frölich. „Da Gartenarbeit mehr Lebenszufriedenheit geben kann, sind wir sicher, dass die ‚Essbare Teestube‘ erfolgreich sein wird“, schließen Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek.

Mehr Infos zur Teestube gibt es hier