Im Web-Videokonferenzsystem BigBlueButton arbeiten bis zu 6000 Schüler*innen zeitgleich
„6000 Anwender*innen heute Vormittag und Mittag sind wohlgemerkt lediglich gleichzeitig aktive Nutzer. Durch den abwechselnden on- und offline Unterricht ist die reale Anwenderanzahl von Lehrern und Schülern insgesamt weitaus höher “, erklärt Informatiker Antonio Jorba, der in der Digitalstadt Darmstadt das Open Source Web-Videokonferenzsystem BigBlueButton (BBB) administriert.
Das BBB-System ist wohl einer der derzeit am meisten nachgefragten Services der Digitalstadt und richtet sich an die lokalen Schulen, Vereine und gemeinnützigen Organisationen, die BBB umsonst nutzen können, um beispielsweise Fernunterricht abzuhalten. Bei Fragen oder Problemen erhalten die Anwender zudem systemadministrative Hilfe.
Das DSGVO-konforme, webbasierte BBB ermöglicht eine digitale Echtzeit-Kommunikation und Zusammenarbeit in Bild, Ton und Datenaustausch, auch Gruppenarbeit in virtuellen Räumen ist möglich. Auch deswegen nutzen mittlerweile insgesamt an die 50 Schulen in und um Darmstadt den BBB-Service der Digitalstadt, zahlreiche gemeinnützige Organisationen kommen hinzu.
Zehn sehr schnelle Server mit Gigabit-Internet-Anbindung wurden dafür sukzessive und entlang der Nachfrage seit dem ersten Lockdown eingerichtet. Und diese Server sind durchaus gefragt.
„Morgens um 7:00 Uhr gibt es bereits mindestens drei Konferenzen und kurz nach 8:00 Uhr springt die User-Zahl hoch auf 1800 Anwender. Wenn wir dann 5000 Teilnehmer zeitgleich online haben, checken wir die Systeme halbstündig: Sie sind den Anforderungen gewachsen,“ so Antonio Jorba weiter.
Zudem gelte es zu beachten, dass das Zusammenspiel aus den verschiedenen Schnittstellen und Systemen, die im Kontext des Homeschoolings verwendet werden sowie die Einstellungen und Rahmenbedingungen der Anwender bzw. deren Geräte selbst, wie etwa der verwendete Internetbrowser oder die Audio- und Videoapplikation relevant sind, wenn möglichst störungsfrei konferiert werden soll.
„Es gibt viele Herausforderungen. Unser BBB-System selbst hat aber bislang keinerlei Ausfälle noch Überlastungen erlitten.“
Und auch der Geschäftsführer der Digitalstadt Darmstadt, José David da Torre Suárez, pflichtet bei: „Wir haben in den vergangenen Monaten die technische Infrastruktur und unsere Dienstleistung für den Schul-Fernunterricht sukzessive erweitert und ausgebaut, entlang der steigenden Nachfrage, die sich an uns richtete.“
Seit dem Frühjahr 2020 bietet die Digitalstadt Darmstadt daher für Fernunterricht und Fernkonferenzen ihren BBB-Service an. „Wir bieten Serverkapazität, helfen beim Einrichten des BBBs als Konferenz-Tool und bieten Support bei sämtlichen weiteren, notwendigen Installationen. Diese Dienstleistung kann und soll weiterhin gerade von Schulen in Anspruch genommen werden, die derzeit nicht wissen, wie sie ihre Schüler Zuhause beschulen können.“
Abb1: Vier der sieben BBB-Server wurden am 12.1.2021 ab ca. 10 Uhr mit einem sprunghaften Anstieg sehr stark genutzt: Online-Unterricht benötigt Serverkapazität. In Darmstadt wird diese von der Digitalstadt Darmstadt exklusiv für den Schul-Fernunterricht vorgehalten. Abb.: Digitalstadt Darmstadt
Abb2: Die Anzahl der Konferenzteilnehmer*innen in BBB schwankt analog der Verteilung von Schulstunden. Mit Stundenbeginn schießt die Beanspruchung der Serverleistung nach oben. Die zugrundeliegende Technik muss solchen Anforderungen standhalten können. Abb.: Digitalstadt Darmstadt
Pressemitteilung der Digitalstadt Darmstadt GmbH vom 15.01.2021
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