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Klinikum Darmstadt bekommt hohen Digitalisierungsgrad bescheinigt

„Ich freue mich sehr, dass der Fortschritt, den wir im Klinikum Darmstadt in der Digitalisierung machen, auch im Vergleich mit anderen Krankenhäusern, deutlich sichtbar ist“, sagt CIO Gerhard Ertl, Leiter der IT-, Kommunikations- und Medizintechnik am Klinikum Darmstadt.

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) investieren Bund und Länder bis zu 4,3 Milliarden Euro in die digitale Infrastruktur der Krankenhäuser. Begleitend sieht das Gesetz eine „Analyse und Bewertung des grundsätzlichen Standes der Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern und der Effekte des Zukunftsfonds auf den Digitalisierungsgrad, die Versorgungen von Patientinnen und Patienten und die regionalen Versorgungsstrukturen“ vor. Dies wird mit dem „DigitalRadar“ gemacht, dessen Ergebnisse nun zum zweiten Mal vorliegen. Die erste Erhebung war im Jahr 2021.

Das Klinikum Darmstadt hat sein gutes Ergebnis (von 2021) weiter verbessert. Der ermittelte Digital Score hat sich von 51 auf 62 Punkte gesteigert, vergleicht man dies mit dem Durchschnitt anderer Krankenhäuser der gleichen Größe, sieht man, dass diese sich durchschnittlich von 41 auf 52 Punkte verbessert haben. Abgefragt wurden sieben Parameter: Strukturen & Systeme, Resilienz-Management und Performance, Informationsaustausch, Klinische Prozesse, Telehealth, Organisatorische Steuerung und Datenmanagement und Patientenpartizipation. Das Klinikum Darmstadt ist mit einem Reifegrad von 90 Prozent im Bereich Strukturen & Systeme schon sehr weit gekommen, der Reifegrad der anderen Häuser liegt hier durchschnittlich bei 66 Prozent. Auch in allen anderen Bereichen hat es seinen Reifegrad erhöht. Im Segment „Informationsaustausch“ liegt das Klinikum beispielsweise mit 63 Prozent deutlich vor der der Vergleichsgruppe, die bei 36 Prozent liegt.

Mit dem DigitalRadar kann auch die Einstufung nach dem international eingesetzten Electronik Medical Record Adoption Model (EMRAM) prognostiziert werden. Hier wird das Klinikum bei 3 eingruppiert, während die anderen Häuser noch bei 1 liegen.

Sechs Projekte hatte das Klinikum Darmstadt im Zuge des KHZG umgesetzt: Patientendatenmanagement, digitale Anästhesie und Schmerztherapie, ein Patientenportal, ein digitales Medikationsmanagement, eine neue digitale Spracherkennung und ein Operationsroboter (Da-Vinci-Operationssystem).

Mehr als 1500 Patient*innen wurden bereits mit dem Da-Vini-Operationssystem operiert, vornehmlich wird es in der Allgemeinchirurgie aber auch in der Urologie genutzt. Auch die neue digitale Spracherkennung ist implementiert und wird genutzt, das digitale Medikationsmanagement geht nun in die Testphase und auch das PDMS-System steht kurz vor dem Start. In der Praxis bedeutet die Einführung des PDMS-Systems, dass das händische Dokumentieren der Vitalparameter, der Laborwerte, der Beatmungsparameter für die Pflegekräfte entfällt und elektronisch erfolgt. Ebenfalls digitalisiert wird das Anästhesieprotokoll, was eine Entlastung für den ärztlichen Bereich bedeutet. Auch hier wird die Dokumentation digitalisiert. Insgesamt kostet allein dieses Projekt 4,5 Millionen Euro, rund 70 Prozent davon werden durch das Krankenhausförderungsgesetz gefördert.

Das Investitionsvolumen für alle Projekte beläuft sich auf 11,2 Millionen Euro. Die maximale Fördersumme aus dem KHZG-Mitteln liegt fürs Klinikum Darmstadt bei 9 Millionen Euro.

„Wir haben früher als andere die Digitalisierung als Managementaufgabe aufgefasst und direkt in der Geschäftsführung angesiedelt, weil uns immer klar war: Wir wollen Treiber der Digitalisierung sein und nicht Getriebene. Heute verschafft uns dieses frühe Engagement diese guten Ergebnisse, die auch unseren Mitarbeitenden und Patientinnen und Patienten zu Gute kommen“, sagt Clemens Maurer, Sprecher der Geschäftsführung.

 

„Es ist eine gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung, aber ich habe schon immer viel Herzblut in die Digitalisierung gesteckt, weil ich darin einfach extreme Vorteile für Mitarbeitende und Patientinnen und Patienten sehe. Sie bekommen einfach eine bessere Behandlungsqualität, wenn auf ihre Daten immer und überall zugegriffen werden kann“, ergänzt Gerhard Ertl.

Das Klinikum Darmstadt ist als eines der 100 größten Krankenhäuser nach dem IT-Sicherheitsgesetz eine kritische Infrastruktur. Das Konsortium „DigitalRadar Krankenhaus“ besteht aus den Projektpartnern HIMSS Europe, inav – Institut für angewandte Versorgungsforschung, Lohfert & Lohfert, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und der Universität St.Gallen. 2021 wurde das Konsortium vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) beauftragt, ein Instrument, den DigitalRadar, für die systematische Messung des digitalen Reifegrads deutscher Krankenhäuser zu entwickeln und so die Evaluation des Krankenhauszukunftsfonds zu ermöglichen. Er bietet datenbasierte Entscheidungsgrundlagen zur nachhaltigen Weiterentwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Das Projekt wird finanziert von der Europäischen Union durch das Programm NextGenerationEU.


© Pressemeldung der Klinikum Darmstadt GmbH vom 27.01.2025

Klinikum Darmstadt GmbH

Ariane Steinmetz (Pressesprecherin)

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