Header Bild Wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität: Das Staatstheater Darmstadt soll bis Ende 2022 an das Darmstädter Fernwärmenetz angebunden werden.

Wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität: Das Staatstheater Darmstadt soll bis Ende 2022 an das Darmstädter Fernwärmenetz angebunden werden.

Bei einem Vorort-Termin haben nun Oberbürgermeister Jochen Partsch, die Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG, Dr. Marie-Luise Wolff, und Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Übergabestation im Technikraum des Staatstheaters besichtigt und diese vom Intendanten des Staatstheaters, Karsten Wiegand, erläutert bekommen.

Die Wärme für Bühnen, Zuschauerräume und Büros kommt somit zukünftig zum größten Teil aus der Abwärme des Müllheizkraftwerks Darmstadt, entsteht also bei der Müllentsorgung. Dadurch sinkt der Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid jährlich im Schnitt um rund 80 Prozent. Das entspricht rund 540 Tonnen weniger CO2, so viel, wie die Heizung von etwa 110 Einfamilienhäusern verursacht.

„Theater sind Orte der gesellschaftlichen Verständigung zu allen virulenten Themen, auch die Erderhitzung und ihre katastrophalen Folgen. Nachhaltigkeit ist längst ein Thema auf den Bühnen der Theater – und sie gehört auch in den Heizkeller“, sagt Ayse Asar. „Die Anbindung an die Fernwärme dient ebenso wie die Erneuerung der Bühnentechnik des Kleinen Hauses mit einem Bauvolumen in Höhe von rund 51 Millionen Euro dem Ziel der Landesregierung, bis spätestens 2030 CO2-neutral zu werden. Wir haben bereits gute Erfahrungen mit Fernwärme gemacht: Bereits seit 2016 versorgt die ENTEGA STEAG Wärme GmbH den gesamten Campus der Technischen Universität Darmstadt mit Wärme, Kälte und Strom. Über das Fernwärmenetz Darmstadt-Nord wird die Technische Universität heute zum größten Teil aus der Abwärme des Müllheizkraftwerks Darmstadt versorgt, also aus Energie, die bei der Müllentsorgung anfällt. Auch das Klinikum Darmstadt und das Regierungspräsidium wurden bei der Gelegenheit an das Müllheizkraftwerk angeschlossen.“

„Die Wissenschafts- und Digitalstadt Darmstadt, die gemeinsam mit dem Land Hessen Träger des Staatstheaters ist, begrüßt das Vorhaben. Der Ausbau der Fernwärmeversorgung ist auch für Darmstadt ein weiterer wesentlicher Baustein, um das Klimaschutzziel, bis 2035 klimaneutral zu werden, zu erreichen. Durch die Fernwärmeanbindung des Staatstheaters ergibt sich innerhalb von Darmstadt das Potential, das Quartier Mollerstadt und die auf dem Marienplatz geplante Wohnbebauung mit Fernwärme zu erschließen. Dies ist einerseits ein wichtiger Beitrag zum städtischen Projekt energetische Sanierung der Mollerstadt und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, die zwischen der Wissenschafts- und Digitalstadt Darmstadt und dem Investor des Marienplatzes vereinbarten Klimaziele zu realisieren“, sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Und Dr. Marie-Luise Wolff ergänzt: „ENTEGA ist es wichtig, als nachhaltiger und ökologischer Energieversorger gemeinsam mit Partnern aus Politik und Wirtschaft dafür zu sorgen, dass unsere Region einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaneutralität leistet. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg, insbesondere auch in Darmstadt.“

„Das Bekenntnis aller Beteiligten und der Träger zum Staatstheater Darmstadt erfreut mich sehr. Dies unterstreicht die hohe Bedeutung und den Stellenwert unseres Hauses in der Kunst- und Kulturszene. Und dies weit über die Stadtgrenze hinaus. Die derzeit laufende Baumaßnahme im Bereich der Bühnentechnik werden nun durch die nachhaltige Versorgungsanbindung an das Fernwärmenetz komplettiert“, sagt Karsten Wiegand.

Derzeit findet im Staatstheater Darmstadt die Baumaßnahme „Kleines Haus – Erneuerung der Bühnentechnik“ statt. Im Zuge dieser Planungen wird gegenwärtig vom Hessischen Ministerium der Finanzen (HMdF) und dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH), mit Blick auf die Zielsetzung der hessischen Landesregierung, bis spätestens zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, die energetische Sanierung des Staatstheaters aktiv vorangetrieben.


Pressemitteilung der ENTEGA AG vom 29.12.2021

Michael Ortmanns
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