Mehrwegbecher kommt 2020 nach Darmstadt
HEAG und Wissenschaftsstadt Darmstadt führen FairCup-Pfandsystem Anfang des kommenden Jahres in Darmstadt ein. Ziel: 20 Prozent weniger Einwegbecher jährlich
Mehr als eine Million Einwegbecher und damit zwölf Tonnen Abfall möchten die HEAG und die Wissenschaftsstadt Darmstadt künftig pro Jahr einsparen. Ermöglichen soll dies der FairCup, ein recycelbarer Mehrwegbecher der Göttinger FairCup UG.
„Dank der guten Zusammenarbeit vieler verschiedener Akteure kommt der FairCup im Frühjahr 2020 nach Darmstadt. Wir können unseren Bürgerinnen und Bürgern damit eine unkomplizierte Alternative zu Einwegbechern anbieten. Unser Ziel ist es, deren Verbrauch langfristig um 20 Prozent pro Jahr zu senken. Dies leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“,
sagt Oberbürgermeister Jochen Partsch.
Um diesem Anspruch gerecht zu werden, möchte die HEAG mit dem FairCup alle Gastronomiebetriebe in Darmstadt ansprechen.
„Neben dem klassischen Einsatz in der Kaffeebar sehen wir auch beim Bäcker, in der Eisdiele oder in Schnellrestaurants verschiedene Verwendungsmöglichkeiten. Unternehmen, die sich von Beginn an der Umsetzung des Projekts beteiligen, bieten wir den FairCup in der Startphase zu vergünstigten Konditionen an“,
sagen die HEAG-Vorstände Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek.
Um Details über den FairCup und dessen Einführung zu erfahren lädt die HEAG interessierte Gastronominnen und Gastronomen zu einer Informationsveranstaltung ein
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17. Januar 2020
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Ab 12 Uhr
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darmstadtium (Schlossgraben 1, 64283 Darmstadt)
Neben Vertreterinnen und Vertretern der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird auch FairCup-Gründerin Sibylle Meyer vor Ort sein und die Anwesenden sowohl über die Eigenschaften des Bechers als auch das FairCup-Pfandsystem informieren.
Ressourcenschonend, wiederverwertbar, nachhaltig
Was zeichnet den FairCup aus? Unter anderem verzichtet der Mehrwegbecher aus recycelbarem Polypropylen auf Zusatzstoffe wie Melamin und Bisphenol A (BPA) und ist mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zertifiziert. Eine weitere Besonderheit ist das Pfandsystem: Kaufen Kunden ein Getränk im FairCup zahlen sie 1,50 Euro Pfand für den Becher samt Deckel. Ist dieses ausgetrunken, können sie den FairCup an einer der Verkaufsstellen oder in teilnehmenden Supermärkten am Pfandautomaten zurückgeben. Aufgrund seiner ökologischen Eigenschaften belegte der FairCup im Wettbewerb Deutscher Nachhaltigkeitspreis 2019 um den Sonderpreis Verpackung eine Top 3-Platzierung.
Kerngedanken des Darmstädter Wegs umgesetzt
Der Anstoß zur Einführung eines Mehrwegbechersystems in Darmstadt kam von Studierenden der Hochschule Darmstadt. Ihre Idee überzeugte und wurde von der Hochschule sowie einem Netzwerk verschiedener Darmstädter Stakeholder weiterentwickelt. Neben der HEAG sind auch das Umweltamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Eigenbetrieb für kommunale Aufgaben und Dienstleistungen (EAD), die Darmstadt Marketing GmbH und City-Marketing e.V., das Institut für Innovation und Design (IFID), das Studierendenwerk Darmstadt und das Unternehmen e-hoch-3 an dem Projekt beteiligt.
Wie bei FairCup sah der sogenannte Darmstädter Weg die Entwicklung und Produktion eines nachhaltigen Mehrwegbechers samt Pfandsystem vor. Dass die Entscheidung am Ende zugunsten des FairCups gefallen ist, hatte verschiedene Gründe.
„Neben seinen Materialeigenschaften punktet der FairCup damit, dass er über den Einsatz als Mehrwegbecher für „Coffee-to-Go“ hinausgeht und als Verpackungssystem gedacht ist“,
sagt Dr. Silke Kleihauer, Projektleiterin der Initiative: Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Darmstadt.
Hierzu ergänzen die HEAG-Vorstände Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend und Dr. Markus Hoschek:
„Auch aus wirtschaftlicher Perspektive war es schwierig, den Darmstädter Weg als rein regionale Lösung weiter zu verfolgen“. Mit dem FairCup sei daher ein Weg entwickelt worden, die Hauptanliegen des ursprünglichen Konzepts – insbesondere die Idee eines Pfandsystems für Mehrwegbecher – zu realisieren.
Anfragen für weitere Informationen zum Mehrwegbecher sowie Anmeldungen für die Infoveranstaltung bitte an senden
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